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Sport nach der Essstörung

  • Autorenbild: Tiziana
    Tiziana
  • 20. Nov. 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 16. Feb. 2021

Als ich mich bereits in der Zunahme befand und wieder zu Kräften gekommen war, begann ich mit Kraftsport, zum einen weil ich Ausdauersport nie mochte, zum anderen, weil ich ja nicht gleich wieder gewonnene Pfunde abnehmen wollte, denn es war schwer genug diese so zu akzeptieren. Im Kraftsport spürte ich meinen Körper sehr gut und auch meine wieder gewonnene Kraft. Ich konnte dadurch etwas an Muskelmasse aufbauen und diese bewussten Übungen taten mir sehr gut.


Anfangs hatte ich eine Abneigung auf das Fitnessstudio, weil es bekannt dafür war, dass nur Angeber und aufgetakelte Frauen herumlaufen. Klar gibt es diese Sorte dort auch, aber schnell habe ich festgestellt, dass die meisten Mitglieder sehr freundlich, hilfsbereit, zuvorkommend sind und auch mal gern Witze machen – also es durchaus auch oft etwas zu Lachen gibt! Das Klischee ist leider oft nicht richtig, was einem oberflächlich vermittelt wird und es war für mich wichtig, mir selbst einen Eindruck davon zu machen, der dieses Klischee, was ich selbst hatte, zu widerlegen. Zusätzlich hatte ich das Gefühl ich wurde / werde mehr mal komisch auf der Straße angesehen, als im Fitnessstudio, denn da werden alle irgendwie als „Gemeinschaft“ gesehen, was so in der Öffentlichkeit leider selten der Fall ist.



Als ich dann im mittleren Normalgewicht war, begann ich dann etwas mit Ausdauertraining – wobei ich dazu sagen muss, dass ich in der Vergangenheit Sport auch nie als Mittel zur Gewichtsreduzierung benutzt habe – ich habe entweder das Essen erbrochen oder in meiner ersten Phase der Essstörung die Nahrung komplett verweigert. Ich habe bisher Sport nicht als Kompensation zur Gewichtsreduktion genutzt, sondern, weil ich Freude daran entwickelte mich durch den Sport zu spüren und mich zu bewegen. Und ich bin immer noch zu „faul“ mehr als 30 Minuten Ausdauer Sport zu betreiben ;-)



Ich finde, jeder muss für seine Situation selbst entscheiden und wenn Sport als Kompensation eingesetzt wird, ist es meiner Meinung nach nicht der sinnvollste Weg, wenn man die Essstörung loslassen möchte. Denn die Gefahr eine Sport-Sucht zu entwickeln wäre dann höher, als Sport nur als „Entschleunigung im Alltag“, Freizeit etc. zu sehen! Und für Menschen, die in ihrer Essstörung bereits exzessiv Sport treiben um Kalorien zu verlieren und abzunehmen mag das eben wahrscheinlich auch nicht der richtige Weg sein.

Ich kann im Nachhinein in meinem Fall sagen, dass mir der Sport auf meinem Heilungsweg gut getan hat und ich froh bin, dass ich mich dazu überreden ließ – trotz Klischee über das Fitnessstudio. Auch heute mache ich gerne Sport, nicht um meinen Körper zu „fordern“, sonst um ihn zu „fördern“, Sport aus Selbstliebe, um meinem Körper einen Kontrast vom ständige Sitzen im Alltag zu geben und nicht, weil ich es machen „muss“ und mich sonst schlecht fühlen würde, sondern um mir etwas Gutes zu tun.


Du möchtest der Essstörung ein für alle Mal ein Ende setzen, Dir fehlt jedoch der Kraft und Mut in die Umsetzung zu kommen?

Dann melde Dich jederzeit sehr gerne bei mir.


Zu diesem Blogartikel findest Du ein youtube Video: https://www.youtube.com/channel/UCekob3C1ibXGn3F_fribtYw?view_as=subscriber

Ebenso gehe ich darauf in Facebook: https://www.facebook.com/tiziana.shiyana

ein.


 
 
 

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©2019 Ganzheitliches Coaching bei Essstörungen Tiziana Früh.

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