Falsche Vorbilder halten Dich in der Essstörung fest
- Tiziana
- 24. Okt. 2020
- 3 Min. Lesezeit
In dieser Aussage erkenne ich mich stark wieder, denn ich selbst habe mich zu oft Videos, Bilder & Co. in den sozialen Netzwerken angesehen. Nicht nur das, denn ich habe mich auch immer mit den Stars und denen, die gerne einer sein wollten und ebenso den ganzen Influencern verglichen. Verglichen in ihrem Aussehen, in ihrer Ernährung und in ihrem ganzen Verhalten.

Was passierte hier innerlich mit mir?
Ich fühlte mich schlecht, wenn ich beispielsweise sah, mit wie wenig Nahrung sie auskamen, wie schlank und durch trainiert sie waren, welch großartigen Lebensstil sie führten, immer top gestylt waren usw. Es zog mich emotional total nach unten. Was mich ebenso schlecht fühlen lies war, dass es den Anschein machte, dass sie sich rund um die Uhr in diesem „tollen“ Zustand befanden.
Als ich irgendwann begriff, dass dies nicht der Fall war und Menschen, wie Amy Winehouse, Michael Jackson & Co., denen Leben von außen gesehen so perfekt schien, jedoch innerlich ein Schlachtfeld war, entschied ich mich ganz bewusst bestimmten Influencern zu entfolgen und mich diverse Videos nicht mehr anzusehen. Was mir und meinem emotionalen Zustand guttat und ich mich total auf meinen Heilungsweg konzentrieren konnte.
In dieser Zeit definierte ich auch ganz klar meine Werte, die unter anderem Authentizität und Ehrlichkeit sind und ich folgte Menschen, die genau diese Werte widerspiegeln, die offen und ehrlich mit ihren Gefühlen umgehen und ihre Wahrheit leben und die sich auch ungeschminkt zeigen oder darüber sprechen, wo noch emotionale Blockaden bestehen,… Menschen, die zu sich und ihren Gefühlen stehen und nicht nur eine Scheinwelt aufbauen, um zu zeigen, die perfekt ihr Leben im Außen sei, um dann hinter der Kamera in ein tiefen Loch zu fallen (…).

Heute bin ich selbst jemand, die sehr auf ihre Gefühle achtet, die die negativen Gefühle genauso zulässt, wie die positiven! Denn ich bin der Meinung, dass alle Gefühle gehört werden möchten, denn dazu sind wir hier auf dieser Erde, um allen Gefühlen einen Raum zu schenken. Ge-fühle wollen ge-fühlt werden, wie das Wort schon sagt. Wenn ich Wut, Aggression, Schmerz spüre, dann lasse ich sie genauso zu wie Freude, Leichtigkeit, und Heiterkeit. Und ich bin mir inzwischen ganz bewusst, dass Gefühle kommen und gehen, wie Wolken am Himmel. Diesen Prozess des Loslassens (nicht nur der Essstörung) hat sich mir DURCH die Essstörung gezeigt. Alles ist vergänglich und zu dieser Erkenntnis zu kommen und vor allem mit ihr klar zu kommen und Frieden zu schließen, war ein Prozess, der nicht von heute auf morgen geschah. Ich weiß inzwischen auch – und daran durfte ich mich auf meinem Heilungsweg erinnern, denn das Wissen trug ich schon immer in mir, dass wir auf einer anderen Ebene alle miteinander verbunden sind und uns den Platz hier auf der Erde miteinander Teilen dürfen. Wenn wir das alle begreifen würden, bräuchten wir keine Kriege mehr, die meiner Meinung nach rein daraus resultieren, dass wir uns selbst nicht als gut genug ansehen und immer besser sein wollen als andere Menschen. Unser Ego (das unbewusste Ich) uns vorspielt, dass wir bestimmten Tieren und anderen Völkern überlegen wären, denn in Grunde genommen fühlt es sich nicht gut genug und möchte daher von diesem tief schmerzlichen Gefühl ablenken – so ist zumindest meine Sichtweise, die geteilt werden wollte.

Ich habe lange nicht daran geglaubt, dass dieser Satz „ich bin nicht gut genug“ auch mich betrifft, bis ich ihn erkannt habe und auflösen durfte – was mir enorm geholfen hat zu mir selbst zu finden.
Wenn Du noch in diesem tiefen Schmerz bist und diesen endlich loslassen möchtest, dann kannst Du Dich jederzeit gerne bei mir melden.
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ein.
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